Im jetzt dritten Jahr setze ich mich für die Verhältnismäßigkeit von Schutzmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen (KuJ) in der Pandemie ein und seit einem Jahr ist meine Homepage online.
Und wieder steht der Winter vor der Tür und alle diskutieren wieder, wie man am besten durch diesen durch kommt.
Warum habe ich nur so ein heftiges Déjà-vu?
Also ich habe schon lange ein Störgefühl wegen den aus meiner Sicht zu unverhältnismäßig harten und vielen Maßnahmen bei KuJ, hatte aber die Hoffnung, dass eine Lernkurve erreicht wird.
Nein, anscheinend gibt es aber leider keinen Lerneffekt.
Oder soll ich die Diskussion, ob und wie essentiell wichtige Einrichtungen für KuJ offen bleiben können als Lerneffekt deuten?
Die Regierung hatte schon einmal versprochen, Schulen als letztes zu und als erstes auf zu machen und wir alle wissen, was daraus geworden ist. Das ständige Narrativ von offenen Einrichtungen durch wirkungsvolle Schutzmaßnahmen sitzt tief.
Daher klingt diese Diskussion für mich schon wie eine Vorbereitung auf Maßnahmen bzw. wie eine Drohung, denn ohne Maßnahmen (Maskenpflicht, Tests, etc.) können die Einrichtungen ja nicht geöffnet bleiben und müssen unbedingt geschlossen werden. Was auch der Forderung der GEW entspricht.
Also müssen die Eltern doch lieber das „kleinere Übel“, die Maßnahmen in Kauf nehmen, als die Schließungen?
Dabei gibt es inzwischen so viele Studien und Beweise aus Deutschland und der ganzen Welt, dass KuJ weder besonders gefährlich, noch besonders gefährdet sind und es auch ohne übermäßige Maßnahmen bei offenen Einrichtungen bleiben kann. Dazu kommt noch, dass es inzwischen vier zugelassene Impfstoffe und die allgemeine Impfempfehlung der STIKO für alle gibt. Wenn man alleine diese Impfempfehlung genau durchliest, dann kann man erkennen, dass die Entscheidung für das Impfen eine sehr knappe ist, denn die Krankheit wird für diese Altersgruppen insgesamt als recht harmlos mit nur sehr seltenen kritischen Verläufen erläutert.
Trotzdem sollen diese Altersgruppen weiterhin anscheinend um jeden Preis vor einer Infektion bewahrt werden, die sie aber kaum tangiert, obwohl es inzwischen eine Vielzahl von Studien und Berichten über die negativen Auswirkungen der ganzen (übermäßigen) Maßnahmen gibt (Essstörungen, Lerndefizite, psychische Störungen, Ausgrenzung von ungeimpften, etc.).
Wo ist die Risiko-Nutzen-Abwägung für die Kinder und Jugendlichen?
Sorry, wenn ich so blöd frage, aber anscheinend habe ich den Überblick verloren.
Inzwischen kann sich jede Person die Angst vor einer Infektion durch Corona hat durch Impfen oder individuelle Maßnahmen schützen. Alle anderen tragen das Risiko eben einfach selbst.
Aber bei KuJ ist die Angst vor der Infektion nachweislich nicht wirklich begründet und von daher kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen, warum überhaupt noch Quarantäne und Schutzmaßnahmen für diese Altersgruppen diskutiert werden müssen.
Warum wird nicht ganz klar gesagt, dass hier einfach der Normalbetrieb wieder angesetzt wird, weil wissenschaftlich belegt und bewiesen ist, dass für KuJ die Maßnahmen nicht notwendig sind, weil keine große Gefahr droht. Die KuJ haben in den letzten zwei Jahren genug Solidarität und Maßnahmen über sich ergehen lassen müssen und mussten über die Angst der Erwachsenen viel ertragen und die Gemeinschaft schützen.
Von daher würde ich von der Politik klare Worte für die KuJ erwarten:
- kein Abstand
- keine Tests
- keine Masken
und vor allem
- keine Schließungen von Einrichtungen
- keine Quarantäne
Der Schutz muss da angesetzt werden wo die Gefahr besteht und nicht auf die Jüngsten ausgelagert werden, nur weil einige Erwachsenen keine Lust auf irgendwelche Einschränkungen oder übermäßige Angst haben.
Denn hier noch ein Ausblick zum Thema, dass der Impfstatus keinen Nachteil für Kinder und Jugendlichen zur Teilhabe am sozialen Leben haben soll. „Hat mein Kind Nachteile, wenn es nicht geimpft ist? Nein. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für Kinder. Die Entscheidung für oder gegen die Coronaschutzimpfung liegt bei den Sorgeberechtigten. Inwieweit und in welchem Abstand Testungen für zum Beispiel nichtgeimpfte Schülerinnen und Schüler notwendig sind, entscheiden die Bundesländer. Bitte informieren Sie sich daher in Ihrem jeweiligen Bundesland.“ Zitat aus https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/coronavirus-impfung-faq-1788988
Also wenn ein ungeimpftes Kind ohne einen Test nicht in eine Einrichtung darf, weil ein Bundesland dies so entschieden hat, dann ist das kein Nachteil???? Wir alle kennen bereits Bespiele für die Ausgrenzung von ungeimpften Kinder (Ausschluss aus der Fahrgemeinschaft, „Kann mir ein geimpftes Kind einen Kugelschreiber leihen“, Namensliste des Impfstatus an der Tafel, usw.).
Fragen, wer, wie lange und ob überhaupt als geimpft, ungeimpft oder genesen gilt und wer sich wie, wie oft und ob überhaupt testen lassen muss, richten Sie bitte an Ihr jeweiliges Bundesland, an die Kommune oder vielleicht auch gleich an die jeweilige Einrichtung.
Ach so, die Kinder und Jugendlichen benötigen jetzt Schutzmaßnahmen vor schlimmeren Krankheiten die sich durch die Covid-Maßnahmen nicht ausbreiten konnten. Ah, ja, ne, jetzt ist es klar…
Darf ich wenigstens auf klare und eindeutige Verordnungen hoffen, die eine verschärfende Interpretation durch einzelne Einrichtungen nicht zulassen?
Ich danke allen Eltern und Eltern-Initiativen die sich gegen diesen Wahnsinn bei Kindern und Jugendlichen wehren und sogar noch lauter werden.
Noch ein paar interessante Links:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-expertenrat-109.html
https://www.tagesschau.de/inland/corona-herbst-schulen-101.html
https://www.jmwiarda.de/2022/06/03/das-ende-der-schulschließungen/
https://mobile.twitter.com/If_Bund/status/1534591161020600323?t=QT0Wu5w-c4QhNpJCV1d-Nw&s=19
https://www.dkhw.de/schwerpunkte/kinderrechte/kinderreport-2022/